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LESUNG Ursula Kirchenmayer: „Der Boden unter unseren Füßen“

                                                                                                                                                     © Sascha Kokot

Kurz vor der Geburt ihres Sohnes finden Laura und Nils die lang ersehnte Altbauwohnung, das Glück scheint perfekt. Wäre da nicht die psychisch kranke Nachbarin aus dem Erdgeschoss. Sie legt ihre Hand auf Lauras Bauch und alles verändert sich. Als sie eines Tages sogar die Wohnungstür eintritt, beginnt ein Kampf, auch um die eigenen Ideale und Gespenster der Vergangenheit. Wer hat mehr Recht auf Existenz und Wohnraum in einem System, das nicht allen gerecht werden kann? Haben Laura und Nils mit ihrem Verständnis für die Nachbarin das Leben ihres Sohnes aufs Spiel gesetzt? In ihrem Debütroman wirft Ursula Kirchenmayer grundsätzliche Fragen gesellschaftlichen Zusammenlebens auf: Wer soll und kann eigentlich vor wem geschützt werden?

„Niemals zu klar und mit einem fesselnden Feingefühl für die Ängste und Ansprüche der jungen Mittelschicht legt Ursula Kirchenmayer mit diesem Roman den Finger in gleich mehrere Wunden.“  Alina Herbing

„Ein packender und psychologisch raffinierter Roman, ein fein gezeichnetes Generationenporträt und ein beklemmendes Kammerspiel, das zugleich die Frage verhandelt, wem welcher Wohnraum zusteht.“  Tino Dallmann, MDR Kultur

Ursula Kirchenmayer, geboren 1984 in Lugoj, Rumänien, lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München. Sie studierte Literarisches Schreiben in Leipzig und gewann zahlreiche Literaturwettbewerbe. Ihre Texte erschienen in Zeitschriften und Anthologien sowie im Rundfunk, u. a. in BELLA triste, poet, STILL und auf SWR2. „Der Boden unter unseren Füßen“ ist ihr erster Roman.

Moderation: Alina Herbing